8. Mythos: Windräder töten massenweise Vögel

Der NABU geht von 100.000 getöteten Vögeln im Jahr an den ca. 30.000 Windkraftanlagen in Deutschland aus. Ein großer Teil sind dabei größere Arten wie Rotmilane, Mäusebussarde oder Weißstörche. Diese Daten basieren auf Hochrechnungen, tatsächlich gefunden werden die wenigsten. Nichtsdestotrotz ist der Artenschutz bei den Planungen zu Windparks einzubeziehen.

Stellen wir diese Zahl einmal den anderen Todesursachen der Vogelwelt in Deutschland gegenüber:

• Ca. 30.000 Windräder: 0,1 Millionen

• Stromleitungen: 1,5-2,8 Millionen

• Hauskatzen: 20-100 Millionen

• Verkehr (Autos, Lkw, Züge): 70 Millionen

• Gebäude (Scheiben, Glas): 100-115 Millionen

• Moderne Landwirtschaft: ungenannt 

• Summe ohne Windkraft: 191,5- 287,8 Millionen

Auch wenn es sicherlich bedauerlich ist, wenn Vögel an Windkraftanlagen getötet werden, im Verhältnis zu den übrigen Tötungsursachen lohnt es sich eigentlich nicht, darüber überhaupt zu reden.

Im Übrigen steht der Rotmilan nicht mehr auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Im Gegenteil hat sich die Population auch bei Zunahme der Windkraftanlagen an Land deutlich erholt.