Projekt Steckersolar-Geräte (SSG) ab 2023


DIE BOTSCHAFT

 

Die Steckersolar-Geräte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, nachdem es einerseits im Jahr 2018 die Nutzung und Inbetriebnahme offiziell in einer VDE-Vorschrift akzeptiert wurde (bis zu 10 Jahre später als in anderen europäischen Ländern) und auch die Medien positiv darüber berichten (nach Horror-Meldungen davor). Hinzu kommt, dass im Gegensatz zu Photovoltaik-Dachanlagen auch Mieter die Geräte nutzen können und sie mittlerweile in den meisten Fällen auch eine hohe Rendite erzielen. Einer Förderung aus Steuermitteln der Kommunen bedarf es nicht (siehe Förderung von Steckermodul-Geräten) In der heutigen Zeit mit steigenden Energiepreisen fossiler Energie steigt auch der Hang, selbst etwas gegen die Klimakrise zu tun und regenerative Energie zu nutzen oder gar zu erzeugen.

 

Wir als REG.eV haben bereits 2017 damit begonnen, die Steckermodul-Geräte zu verbreiten, zuerst in Roßdorf, später auch darüber hinaus (siehe Kooperations-Partner). Es hat sich gezeigt, dass das mittlerweile bewährte Modell der Sammelbestellungen bei Steckermodul-Geräten großen Anklang findet, in Südhessen und darüber hinaus. Wir sind dabei behilflich, örtliche Initiativen aufzubauen (siehe auch Kooperationen bei Steckermodul-Geräten).


DAS VORGEHEN

 

Das Modell der Sammelbestellungen verfolgt das Ziel, einerseits mit einer größeren Menge zu erwerbender Geräte bessere Einkaufskonditionen zu erhalten als beim Einzelkauf. Andererseits können die potentiellen Käufer aber auch von dem Wissen profitieren, dass sich die Initiativen der Sammelbestellungen erworben haben. Das Markenzeichen des Vorgehens ist daher eine qualifizierte Vor-Ort-Beratung.

 

Zum Vorgehen mit Sammellieferung selbst gehören die wesentlichen Schritte:

  • Vorbereiten einer Aktion (z.B. Vortragsort ermitteln und buchen, Verfassen eine Pressemitteilung, Werbematerial herstellen)
  • Aktionsstart zur Gewinnung von Interessenten, z.B. mit Veranstaltung, Pressemitteilung
  • Vor-Ort-Besuche mit Beratung der Interessenten und Aufnahme der Bestellwünsche
  • Bei Sammellieferung: Eingabe der Bestellwünsche im Web des Lieferanten zusammen mit dem Rabattcode vom Vor-Ort-Berater
  • Erstellung und Versand von Bestellbestätigung an den Besteller durch den Lieferanten
  • Umgehende Bezahlung der Ware im Voraus
  • Festlegung eines Liefertermins nach vollständiger Bezahlung aller Rechnungen
  • Auslieferung des Materials an einen Lieferort je Initiative
  • Festlegung der Abholzeiten je Initative
  • Abholung durch Besteller

Die Initiativen beraten, übernehmen i.d.R. jedoch keine Installations- und Montagearbeiten.

 


DIE TECHNIK DER STECKERMODUL-GERÄTE

 

Grundsätzlich unterscheiden sich PV-Dach- und Freiflächenanlagen nicht von Steckermodul-Geräten. Photovoltaik-Module (hier 1 oder 2) erzeugen durch Lichteinwirkung Gleichstrom. Ein Wechselrichter (hier ein Mikro-Wechselrichter) wandeln den Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom von 230 Volt um, der ins Netz eingespeist wird (hier in eine Steckdose und nicht unmittelbar im Zählerschrank).

 

Wir verwenden sowohl Mikrowechselrichter mit 300/400 Watt für 1 PV-Modul als auch mit 600/800 Watt für 2 PV-Module. Die 300/400-Watt-Wechselrichter sind bei 2 PV-Modulen (bis zu je 385/445 Watt peak) waren anfangs leicht miteinander koppelbar (mittels fest montierten Kabeln und Betteri-Steckvorrichtungen von bis zu 2,3 m Entfernung, bei größerer Entfernung mit Verlängerungskabel und Betteri-Steckvorrichtungen). Wir haben Ihnen beschrieben, welche Vorteile die Verwendung von 300/400-W-Einzelwechselrichtern gegenüber Doppelwechselrichtern mit 600/800 W für Sie als Betreiber und für uns Initiativen haben.

 

Die Wechselrichter mit 600/800 Watt haben WLAN an Bord. Wenn die WLAN-Signalstärke an der Montagestelle ausreichend ist (ggf. WLAN-Repeater verwenden), können über eine kostenlose App die aktuelle Einspeisung und auch historischen Einspeisedaten (z.B. monatliche und jährliche Summen) abgelesen werden (siehe auch Empfehlungen zur Strommessung).

 

Für die Wechselrichter mit 300 Watt ohne WLAN kann ein Strommessgerät mit WLAN für die Steckdose alternativ erworben werden. Der Wechselrichter mit 400 W hat WLAN an Bord.

 

Weitere Informationen zum Einsatz, zur sturmsicheren Befestigung und zu Regelungen erhalten Sie über Informationsveranstaltungen und die Vor-Ort-Berater.


DIE AKTIONEN

 

Seit dem Jahr 2018 hat REG.eV Sammelbestell-Aktionen durchgeführt, zunächst alleine mit 72 Geräten und im Jahr 2020 erstmals in Kooperation mit der Initiative KLIO aus Ober-Ramstadt. Alle Aktionen bis einschließlich 2021 findet man hier. Sie sind mit I-IX nummeriert.

Im Jahr 2022 haben sich die Aktionen enorm ausgeweitet. Das lag an der Erweiterung der kooperierenden Initiativen bis zum Sommer 2022 auf 23 sowie an den Lieferengpässen der Steckermodul-Geräte. Hier wurde versucht, mit einer Vielzahl von kleinen Kontingenten und mit Alternativen Wechselrichtern überhaupt lieferfähig zu sein. Es wurden in einem Jahr 10 Stück, nummeriert mit X-XI. Ab März 2023 beteiligen sich nun bis zu 38 kooperierende Vereine und Initiativen in bis zu 54 Orten an den Bestellungen.

Am 22. Okt. 2022 erhielten wir für die Idee der Sammelbestellung und deren Ausweitung auf ein Einzugsgebiet mit mehr als 800.000 Einwohnern als große Ehre den Deutschen Solarpreis 2022.

 

Ab 2023 haben wir die Aktionen anders nummeriert. Sie beginnen jetzt mit der 2-stelligen Jahreszahl, gefolgt von einer laufenden Nummer, z.B. 23-7.


BATTERIESPEICHER FÜR STECKERSOLAR

 

Das wir uns schon länger mit dem Thema sieht man an weiteren Unterseiten, die nicht unbedingt mehr aktuell sind: Wirtschaftlichkeit von Steckersolar-Geräten und

 

Seit dem Jahresende 2024 kümmern wir uns verstärkt um die immer preiswerter werdenden Batteriespeicher für Steckersolar. Auf den Preisrückgang hat ein Vorstandsmitglied mit seiner Artikelserie hingewiesen: Artikel 484, 486, 487 und 488. Eine gute Einführung mit einer ausführlichen Untersuchung hat unser Lieferant seit Frühjahr 2022 veröffentlicht: Welcher Speicher lohnt sich für mein Balkonkraftwerk? Zusammenfassend gibt es hier diese wesentlichen Erkenntnisse:

  • Der Speicher lohnt sich besonders, wenn der Jahresverbrauch gering ist und der Speicher eher klein (bis 4 kWh); dann liegen die Amortisationszeiten bei knapp 5 Jahren.
  • Bei einem Jahresverbrauch von 5000 kWh und einem Steckersolargerät mit 800 W steigt die Amortisationsdauer auf über 20 bis 50 Jahre
  • Ein Gerät mit 1600 W abgeregelt auf 800 W mit 4 Modulen ist immer die günstigste Konstellation für Batteriespeicher.
  • Eine gute Strategie ist, mit dem kleinsten Speicher zu beginnen und ggf. nachzurüsten
  •  Je nach Besteller-Konstellation empfehlen sich Nachrüstsysteme mit DC-Kopplung oder ggf. mit AC-Kopplung bei vorhandenem Steckersolar-Gerät oder All-in-One-Systeme bei Neuanschaffung.
  •  Speicher, die auch ein Laden aus dem Stromnetz erlauben, sind eher nicht sinnvoll